Erfolgreiche Einsatzübung im Faber-Castell-Wald

05.04.2025
Feuerwehr Bürgerinformation Übungen
„Einsatzübung Feuerwehr“ so lautete die Einsatzmeldung, als am gestrigen Nachmittag gegen 14:00 Uhr die Melder und Sirenen diverser Feuerwehren im Umkreis gingen und uns zu einer groß angelegten Waldbrandübung alarmierten.

Simuliert wurde ein groß angelegter Waldbrand im Forst von Faber-Castell, den es zu löschen und eindämmen galt. Zunächst wurde die örtlich zuständige Feuerwehr Sperberslohe zum Schadensort alarmiert. Kommandant Sven Homburg übernahm dann die Einsatzleitung und koordinierte die nachfolgenden Einsatzkräfte. Aufgrund der (angenommenen) großen Schadensausdehnung wurde das betroffene Waldgebiet in drei Einsatzaufschnitte aufgeteilt. Jeder Einsatzabschnitt wurde von einem Abschnittsleiter koordiniert, während die Einsatzleitung und UGÖEL die Planung und organisatorische Abwicklung übernahmen. Die Kräfte der Feuerwehren setzten unter anderem die neue und speziell beschaffte Waldbrandausrüstung ein, um das fiktive Feuer zu bekämpfen. Aber auch altbewährte Gerätschaften kamen zum Einsatz um das fiktive Feuer schnell eingrenzen zu können. Natürlich gab es nicht nur aktives Feuer zu bekämpfen, auch das direkt im Wald liegende Örtchen Dürrenhembach mit all seinen Gebäuden galt es vor einer Brandausbreitung zu bewahren. Dies wurde mittels Riegelstellung durch die Feuerwehr vor den Flammen bewahrt.

Dank der tatkräftigen Unterstützung von ortsansässigen Landwirten konnte die Wasserversorgung schnell und effizient sichergestellt werden. Unsere Landwirte mit ihren Vakuumfässern sind für Brände größerer Ausmaße unverzichtbar, da sie deutlich größere Wassermengen an die Einsatzstellen befördern können, als es unsere Feuerwehrfahrzeuge können. An diesem Punkt möchten wir uns bereits für die Einsatzbereitschaft, sowohl bei der gestrigen Übung, als auch in den vergangenen und noch kommenden Hitzeperioden bedanken. Ihr seid eine riesige und unverzichtbare Unterstützung.

Nach etwa vier Stunden Übungsdauer und intensiver Brandbekämpfung konnte das fiktive Feuer erfolgreich gelöscht werden. Bevor alle Einsatzkräfte zum Feuerwehrgerätehaus der Feuerwehr Wendelstein abrückten, fand eine kurze Nachbesprechung zwischen dem Führungsteam und dem örtlichen Einsatzleiter Sven Homburg statt. Nachdem alle Fahrzeuge der Marktgemeinde am Gerätehaus in Wendelstein mit neuem Material bestückt und gereinigt wurden, gab es eine Stärkung für alle Einsatzkräfte. Das Feldküchenteam der Feuerwehr Wendelstein zauberte den Nachmittag über für alle eine wärmende und stärkende Kartoffelsuppe mit Würstchen und Brot. Frisch gestärkt konnten wir alle den Worten von Kreisbrandmeister und Stützpunktkommandanten Stephan Ebeling, dem ersten Bürgermeister von Schwanstetten Robert Pfann, dem zweiten Bürgermeister von Wendelstein Willibald Milde und dem Forstdirektor von Faber-Castell David Varga lauschen. Sie sprachen Grußworte aus und lobten die hervorragende Zusammenarbeit und das Engagement der Einsatzkräfte. Neben Worten der Anerkennung und des Respekts leisteten die Bürgermeister in Vertretung der beiden Gemeinden ihren Anteil und übernahmen die Verpflegungskosten der Waldbrandübung.

Beteiligt waren neben den Feuerwehren der Marktgemeinde Wendelstein die Feuerwehren Schwanstetten, Kornburg, Pyrbaum und Oberhembach. Unterstützt wurden wir durch die Landkreiseinheiten Drohne und Unterstützungsgruppe örtliche Einsatzleitung (UGÖEL). Auch die Kreisbrandinspektion wurde durch Kreisbrandmeister Stephan Ebeling, Kreisbrandinspektor Egbert Petz und Kreisbrandrat Christian Mederer auf dem Übungsgelände vertreten. Insgesamt nahmen sich ca. 130 freiwillige Feuerwehrkräfte die Zeit gemeinsam zu üben und für den Ernstfall gewappnet zu sein.

In einer noch anstehenden Nachbesprechung im kleineren Teilnehmerkreis sollen die Abläufe analysiert und Verbesserungspotenziale besprochen werden. Alle beteiligten konnten positive Erfahrungen und verbesserungswürdiges aus der Übung mitnehmen. Üben ist das A und O, um im Ernstfall mit vergleichbaren Schadensereignissen umgehen zu können.

Diese Übung war nicht nur eine wertvolle Gelegenheit zur praktischen Ausbildung, sondern auch ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Feuerwehren und Gemeinden. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten für Ihre Unterstützung und freuen uns auf zukünftige gemeinsame Übungen.

Ein besonderer Dank geht an unser Feldküchenteam. Das Team besteht aus lauter aktiven Feuerwehrlern, die für das leiblich Wohl der Einsatzkräfte auf eine Teilnahme an der Übung verzichtet haben. Auch an das Personal der Einsatzbereitschaft einen herzlichen Dank! Ihr habt mit einem Rüstzug den Brandschutz und die Einsatzbereitschaft für die Markgemeinde aufrechterhalten und deshalb ebenfalls auf eine Teilnahme an der Übung verzichtet. Wie wichtig das war, haben die beiden Realeinsätze während der Übung gezeigt.